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Leseproben und wie sie entstanden sind
Über Menschen
Der alte Fischer mag nicht mehr
Den Fischer Heinz Oestmann aus Altenwerder kenne ich seit Anfang der 90er Jahre. Der streitbare, bärige Mann kämpfte gegen Säure-Verklappung in die Elbe und gegen die Hafenerweiterung in seinem Dorf; schließlich um seine Zukunft. Wenn jemand unbeugsam ist, dann er. Oft schrieb ich über ihn, nach Jahren hatte ich ihn wieder einmal angerufen: Es ging um eine harmlose Gastro-Geschichte diesmal, um den Fang von Stint. Doch der kämpferische Oestmann, der sonst mit seinem kleinen Kutter weit in die Nordsee herausgefahren ist, klang irgendwie müde. Er wolle sein Schiff verkaufen, die Familientradition beenden, sagte er. Warum nur? "Komm' vorbi, dann vertell ich dir das".
Die Jobcenter-Mitarbeiterin, die zur Netz-Ikone wurde
Auf der Suche nach möglichen Geschichten aus Altona war ich auf ihren altonablog gestoßen. Anfangs dachte ich, da würde jemand aus der unmittelbaren Nachbarschaft bloggen. Oft eine gute Quelle für die Dinge, die noch brodeln und bald großes Thema im Bezirk werden könnten. Doch beim Blog von Inge Hannemann gingt es um Jobcenter, Hartz IV und die Menschenwürde. Hannemann griff ihren Arbeitgeber und das ganze HartzIV-System an - obwohl sie dort arbeitet. Sie weigerte sich sogar, Sanktionen zu erteilen. Ich traf die ebenso kalkuliert streitbare wie durchtrainierte Frau in ihrer Wohnung in Altona, die so etwas wie eine kleine Internet-Schaltzentrale im Streit um HartzIV ist. Inzwischen tingelt Inge Hannemann auch durch die Talkshows der Republik und macht Politik bei den Linken.
Über das Reisen
Trampen gibts das noch ? Ein Selbstversuch, 25 Jahre später
Trampen war in den 80er Jahren bei uns eine beliebte Reiseart, zwischen Uni und Mama oder ganz bis Griechenland ging es dabei. Nie wusste man, mit wem man wie weit kommt. Heute sieht man Tramper nur sehr selten. Ob es immer noch funktioniert? Und wird man mitgenommen, auch wenn man ganz offensichtlich nicht mehr Student ist?
Helgoland - ein Insel ganz weit draußen
Für viele ist sie immer noch der Fuselfelsen, Ziel von Kurzzeit-Touristen, die sich dort zollfrei mit Schnaps und Zigaretten versorgen und gut zu dem 50er-Jahre-Charme auf Helgoland passen zu scheinen. Das dachte ich auch lange. Für verschiedene Reportagen zu Land-Aufspülungen oder Offshore-Windkraftanlagen war ich dann aber mehrmals auf Deutschland einziger Hochsee-Insel - heute ist sie meine Lieblingsinsel. Den Auftrag der Redaktion, ein nettes Sommerstück über Helgoland zu schreiben, fiel mir daher sehr leicht. Auch, wenn ich in Sachen Helgoland wohl nicht mehr ganz objektiv sein kann.
Über Schiffe und Hafen
Inspektor Hafenkante, der Anwalt der Seleute Die Elbkante zählt heute zu den gefragtesten Wohnlagen der Stadt, man genießt es, dort zu wohnen, vom Balkon die großen Frachter zu beobachten und von der Ferne zu träumen. Auf den Schiffen selbst geht es oft nicht so komfortabel zu: Zu Bililgheuern arbeiten dort Seeleute aus Dritte-Welt-Länden, oft ausgenutzt, oft unter katastrophalen Bedingungen. Die International Transportarbeiter-Gewerkschaft kümmert sich mit örtlichen Insepektoren umd die Menschen, die auf Seelenverkäufern arbeiten müssen. Getarnt als Gewerkschafter habe ich einige dieser Schiffe besucht ...
Der letzte Frachtsegler Deutschlands
Es war eine kleine Pressemitteilung: Vom Museumsschiff Cap San Diego sollte auf den alten Segelfrachter Undine Holz verladen werden. Die eigentlich spannende Geschichte war in Nebensätzen versteckt. Mit der Undine wollte Kapitän Hass eine eigene Frachtschiff-Linie nach Sylt aufbauen und auch Passagiere mit nehmen. Dafür bekam er allerdings keinen Kredit, "da fährt doch keiner mit", hatte ihm sein Bankberater gesagt. Ich traf Hass, der frühere Gorch-Fock-Offizier überzeugte und die Kollegen in der Redaktion waren von der Idee begeistert. Nach einer ersten Geschichte in Welt und Abendblatt erreichten Hass 4000 Mails. Heute ist er weit ins nächste Jahr ausgebucht. Einige Kollegen hatten jedoch schon gleich am Anfang gebucht und so sind wir dann im Frühsommer selbst mitgefahren ...
Über die Stadt
Stadtplanung, Stadtentwicklung - das sind Themen, die mich immer wieder interessieren. Klar, denn eigentlich sollte mein Studium in diesen Bereich führen. In Hamburg sind es vor allem die neuen und teils erst geplanten Stadtteile HafenCity und Neue Mitte Altona, die im Brennpunkt liegen. Aber auch die Verkehrspolitik und damit die Frage, ob Auto oder Fahrrad hier Vorrang haben sollen. Dazu hier einige Kommentare ... |